Tag neunzehn in der Wildnis

Veröffentlicht am 19. August 2025 um 19:59

Alex, Alena und Luan

Der Tag wurde so wie jeder andere auch, ruhig gestartet. Avocadobrötli, Babybel und Frischkäse wurden auf den Tisch gestellt und das Festmahl konnte beginnen. Beim Frühstück entschieden wir, dass dieser Tag ein ruhiger werden soll und wir strichen den Ausgang am Abend. 

Nach einem ausgiebigen Mittagsschlaf, bereiteten wir alles vor für den Landa Beach. Dieser hatte uns beim letzten Mal so gut gefallen, dass wir nochmals hin mussten. Der Strand war noch genau so beeindruckend wie letztes Mal und was noch viel besser war, wir hatten dieses Mal sogar Liegen im Schatten. Falls ihr euch jetzt fragt: nein auch dieses Mal haben wir nicht für die Liegen bezahlt. Es dauerte nicht lange, bis wir einen Liegen-Nachbarn hatten, welcher sich als ganz besonders wildes Geschöpf entpuppte. Mit dem Bier in der Hand und dem Handy am Ohr hörte der gute Mann seine Musik und wippte fleissig mit dem Fuss. Natürlich beobachtete der etwas ältere Herr auch fleissig sein Umfeld... also Alex, was uns dazu brachte den Weg ins Wasser zu suchen. Auch dieser Strandtag sollte Entspannung und Genuss versprechen, mit mehr oder weniger friedlichen Wellen und angenehmen Wassertemperaturen. Wir liessen uns eine Weile von den Wellen treiben, bevor das Wasser dann etwas zu kühl wurde und wir uns zurück auf unsere Liegen begaben. Voller Hoffnung, dass der Mann bereits den Heimweg angetreten hatte marschierten wir zurück nur um da vom Gegenteil überzeugt zu werden. Wir liessen uns davon aber nicht beirren, sondern machten das Beste aus der Situation. Wir schmunzelten in uns hinein während der Herr zu seiner traditionell griechisch klingenden Musik pfiff und sang. Die Zeit verging, der Hunger meldete sich, also machten wir uns auf den Weg Richtung Haus. Wir gesellten uns noch kurz etwas an unseren tollen Gartentisch, bevor Alex und Luan sich in die Küche begaben, um die Kochlöffel zu schwingen. Uns erwartete nämlich ein besonders tolles Menü. Safranreis mit Chicken Nuggets, Mais und Gurkensalat. 

Die Küche wurde aufgeräumt und wir machten uns auf an den Strand. Da die Sonne hier auf Zypern auch im Sommer früh unter geht, war es schon stockfinster. Ein Spaziergang im dunkeln, mit dem Rauschen der Wellen im Hintergrund ist ein ganz besonderes Gefühl. Nicht weit von unserem Haus entfernt gibt es einen Strandteil mit Liegen, Stühlen und vereinzelten Lämpchen. Für unser Vorhaben an diesem Abend schien der Ort genau richtig zu sein, jedoch waren wir uns unsicher ob wir da einfach hin dürfen. Kurzerhand stiefelte Luan auf die Personen zu, welche noch draussen sassen und fragte nach ob wir uns da hin setzen können. Schnell wurde die Frage bejaht und wir liessen uns nieder. Die Betten sahen aus wie eine sehr dicke Matratze mit einer wasserfesten Hülle darum und waren wirklich bequem. Alex und Alena auf einem Bett und Luan auf dem Anderen. Schon ging es los. Wir haben im Voraus Fragen raus gesucht, welche wir uns nun stellen wollten, mit dem Ziel ein tiefgründiges Gespräch zu führen. 

Damit ihr auch etwas davon habt, hier drei Fragen zum Nachdenken für euch:

- Was lässt dich Wut empfinden?

-Was hältst du von der Bedeutung der Zeit?

- Was ist die grösste Lüge, die du dir selbst erzählst?

Mit Fragen wie diesen schlugen wir uns die Stunden um die Ohren. Wir plauderten, mal leise, mal etwas lauter, diskutierten wie die Wilden... obwohl wir uns die Meinung teilten und erfuhren immer und immer mehr über das Gegenüber, auch wenn wir uns alle schon lange kennen. Nach zwei Stunden voller Gesprächsstoff, entschieden wir uns noch etwas in die Sterne zu schauen. Ab Mitte August gibt es viele Sternschnuppen zu sehen und auch wir durften zwei, drei beobachten und unsere Wünsche dem Himmel senden. Ihr wisst bereits, dass sich in den frühen Morgenstunden immer die Bäuche melden und auch an diesem Abend sollte es nicht anders sein. Wir marschierten zurück ins Haus und schoben Piccolinis in den Ofen. Gemütlich assen wir diese, bis es dann auch für uns drei Hühner Zeit fürs Bett war.

 

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