Alex, Alena und Luan
Heute war für uns ein ganz besonderer, nahegehender und intensiver Tag. Unsere Alena hat Geburtstag und obwohl wir in die Nacht gefeiert hatten, sollte dies heute nicht nachlassen. Alex und Luan standen mit etwas verknitterten Gesichtern auf und machten sich ans Frühstück. Natürlich durfte da die Kerze in den Käsetoasts nicht fehlen. Zudem war es endlich an der Zeit, Alena ihr Geschenk zu überreichen... ein Film über unsere Freundschaft und Grussvideos von ihren Liebsten. Gemütlich konnten wir dazu frühstücken, denn der Film ging anderthalb Stunden!
Mit vielen Tränen, Lachern und tollen Erinnerungsaufrufen, lagen wir uns zum Schluss in den Armen. Ich hoffe es waren Freudetränen, somit ist die Mission gelungen. Voll mit Glücksgefühlen, stellten wir fest, dass uns draussen die gute alte Hitze aufs Neue begrüsste. So war natürlich klar, dass wir in den erfrischenden Tümpel hüpfen. Der Poolboy war für die Reinigung da, ob man dies gesehen hat? Nein. Wir schieben es nun ganz klar auf seine nicht vorhandenen Qualifikationen und akzeptieren unseren Froschteich. Da unsere schreibfreudigen Finger dann auch arbeiten wollten, bastelten wir an unserem Blog weiter. Auf Grund von unserem erfundenen Konstrukt, liess sich dies ohne Probleme im Pool tätigen... unsere unbequeme Luftmatratze wird nun als Bürotisch verwendet. Falls wir uns hier nicht mehr melden, liegt das Ipad in den Tiefen unseres chemiehaltigen Teichs.
Zurück an unserem Gartentisch, mussten wir dann feststellen, dass Alex die Taubensprache nicht beherrscht. Nach dem "gurr, gurr, guuurrr" das ihr entwich, schien die Taube mehr beleidigt zu sein als erfreut.
Nun stand das feierliche Geburtstagsznacht an, auf das wir uns schon alle freuten. Luan schwang somit den Schwingbesen. Da dies viel Kraft und Geduld in Anspruch nahm, bruzelte, würzte, mischte und arranchierte Alex alles andere. Dreissig Minuten später stand dann der Stocki, die Hackbällchen mit Sauce und der Maissalat auf dem Gartentisch. Ob uns der Stocki durch zu viel Hitze anspritzte? Dazu möchten wir uns nicht äussern.
Alena wurde dann ganz dringlich in den OP 27 gerufen. Der funkelnde Ohrenschmuck bei Alex hat sich entzündet -vielleicht lässt unser Tümpel doch zu wünschen übrig- jedenfalls wurde Alex von Alena umsorgt und der Ohrring konnte fachmännisch herausoperiert werden. Zum Glück haben wir unsere fein säuberlich zusammengestellte Apotheke!
Da auch der Abend ganz nach Alenas Gusto ablaufen sollte, haben wir den Weg zum Souvenirshop angetreten. Dieser Laden hat uns gezwungen möglichst viel mitzunehmen. Nachdem die freundliche Dame das dritte Mal fragte, ob wir einen Korb brauchen, haben wir ihn dann dankend entgegengenommen. So haben wir nun diverse kleine Mitbringsel und alle tolle neue Armbändeli.





Mit Sack und Pack machten wir uns auf den Weg zum Patrystrip, wo wir mit schnellen Füssen ins Senior Frogs gelangten. Die ersten Getränke wurden serviert und wir tanzten fleissig wie gewohnt. Eine Tradition in der Bar ist die Polonaise, wozu natürlich auch wir animiert wurden. Naja animiert ist wohl nicht ganz die richtige Aussage. Alex flog plötzlich aufgrund eines Mitarbeiters hinfort und fand sich am Ende der Schlange wieder. Auch Luan wurde mit einem Ruck in die tanzende Meute geschickt und Alena dackelte schnell dazu. Da wir natürlich die YMCA Tanzeinlage beherrschen wie unsere Muttersprache, waren wir auch da direkt zur Stelle. Spannend war nur, dass wir plötzlich die Tanzlehrer von einer Fremden waren (Moritz, das ist eigenlich deine Aufgabe...). Dies war aber nicht unsere einzige Bekanntschaft. Ein Herr lud sich selbst an unseren Tisch ein, wurde dann aber schnell wieder von seinem afrikanisch angehauchten Freund ausgeladen. Einige Stunden und ein Chesseli später, war es an der Zeit für unsere geliebte Bar den Feierabend anzutreten. Doch nicht für uns. Alex und Alena kamen nach einer kleinen Nebenmission mit zwei neuen T-Shirts vom WC zurück. Ja, wir haben den Mitarbeiter lange bequatscht.
Da wir unseren neu gewonnenen Freunden den Feierabend von Herzen gönnen wollten, haben wir uns dem Aufräumen gestellt. Barhocker und Tische verschwanden wie im Nu. Eine Gruppe Holländer, nach unserem Gusto ja Schweden, fragten ob wir in der Bar arbeiten. Schwupp di Wupp, ein neues Gespräch ist eröffnet. Ob wir jetzt Mitarbeiter sind oder nicht, küssen konnten sie trotz ihrer aktiven Nachfrage keine von uns. Unser guter Moritz musste da auch schon als Scheinehemann für Alex hinhalten. Nun denkt ihr sicher, das war das Ende der Partynacht. We doupt it. Das Carwash empfing uns mit offenen Türen welche wir gerne betraten. Da die Mitarbeiter dank uns sowieso früher Feierabend machen konnten, kamen sie gleich mit. Während Alex von einem Inder bequatscht wurde (Die Scheinehe kam erneut zum Zug), verteilte Alena Körbe an einen Unbekannten. Und weil Alex so gut nein sagen kann, landeten sie und Alena noch gute vier Mal in der Polonaise. Auf Schweizerdeutsch würde man sagen: Das esch en wöudi huere Polonaise gsi!
Nach unserer Polonaise - Wanderung hatten wir so viele Schritte gemacht, dass wir langsam müde wurden. Also ging es mit einem möckelndem Zwischenhalt in der Gosse zum Taxi Richtung Haus. Diese Fahrt sollte eine der schönsten bisher werden. Wir unterhielten uns fleissig und freundeten uns mit dem werten Fahrer an. Vielleicht war das Gespräch etwas zu gut, denn es endete darin, dass er und seine Kollegen offen für eine Einladung zu Pizza und Pool sind.
Und wenn man denkt der Tag könnte nicht besser werden (festhalten bitte), trafen wir während dem Watscheln noch einen ganz wichtigen alten Freund an. Ob ihr es glaubt oder nicht, Nius unsere Hauskatze vom letzten Jahr ist wieder da! Obwohl Nius direkt hinterher dackelte für eine kleine Futterpause in unserem Häuschen, waren wir uns nicht ganz sicher ob uns nur die Spassgetränke an die Rückkehr der Katze glauben liessen.
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