Tag vierundzwanzig in der Wildnis

Veröffentlicht am 24. August 2025 um 19:27

Alex, Alena und Luan

Ein weiterer Tag bricht an. Jedenfalls für zwei von den drei Hühnern. Alex und Alena gesellten sich friedlich nach unten aufs Sofa, wo schon bald der Hunger zum Thema wurde. Wir kochten uns Spaghetti und Pilzrahmsauce, was auch sonst. Die Sauce ist mittlerweile fester Bestanteil unserer Ernährung und wird beinahe täglich schnabuliert. Kurz vor 17:00 riss es auch klein Luan aus dem Schlaf und wir machten uns bereit für den nächsten anstehenden Ausflug. Das Ziel war der Fig Tree Bay in Protaras, wo unser guter Freund Loris uns hinfuhr. Da es viel Verkehr hatte fuhren wir durch die hintersten und letzten Seitengassen, was uns die Möglichkeit bot, die abgelegenen Dörfer und Häuser zu sehen. Die Häuser sind sehr einfach aufgebaut. Es gibt Betonkonstrukte, welche schlussendlich eingekleidet werden und anschliessend Fenster sowie Türen erhalten. Rustikal aber wunderschön. Wir näherten uns Protaras, was sich schnell an den Häusergrössen und Läden zeigte. Das meiste war moderner und es gab um einiges mehr Passanten. Mit der Zeit hatte es Loris sich zur Aufgabe gemacht uns alles, was er weiss über den jeweiligen Ort zu erzählen, womit wir auf dieser Fahrt lernen durften, dass es in diesem Teil von Zypern viele Engländer gibt, welche hier Bauprojekte starten. In Mitten der Stadt wurden wir ausgeladen, wodurch wir nur noch wenige Minuten bis zum Strand brauchten. Schnell fanden wir ein geeignetes Liegeplätzchen im Schatten, wo wir uns niederliessen. Der ausgewählte Ort versprach so einiges, super Aussicht zum Touris beobachten, schnell im Meer und schnell wieder weg vom Ganzen. Nachdem wir alles eingerichtet hatten entschlossen wir, dass wir ins Meer gehören und stiefelten drauf los. Im Wasser erwartete uns die Aussicht auf eine kleine felsige Insel, welche in mitten des Meeres schwamm und einige kletterfreudige Touristen anlockte. Der Fig Tree Bay war um einiges touristischer, als andere Strände und Buchten, welche wir bisher erkundet hatten... nichtsdestotrotz wirklich überzeugend. Wir liessen uns ein gutes Stündchen im Wasser treiben, bis wir uns wieder auf die Liegen begaben. Direkt neben uns waren Duschen, wo man sich den Sand abwaschen konnte. Das beste am Ganzen war aber, dass die Touris trotz Anleitung direkt neben dem Kartenlesegerät die Duschen nicht bedienen konnten. Immer wieder liefen einige frustriert davon. Irgendwann zog es auch uns vom Strand weg und wir machten uns auf den Weg in die belebte Stadt, denn da wollten wir noch ein ganz bestimmtes Geschenk einkaufen. Der gute Bora Bora (Mitarbeiter vom Senior Frogs) trägt ein Armband von Pandora. Das Konzept dieser Schmuckmarke ist es, dass man sich verschiedene Anhänger kauft und diese dann am Armband anbringen kann. Uns war aufgefallen, dass sein Armband einerseits viel zu leer ist, aber auch ein ganz wichtiger Anhänger fehlt. In einem kleinen Schmuckladen fanden wir die Abteilung, die wir suchten und kauften den gewünschten Frosch - Anhänger. Zufrieden machten wir uns auf den Weg und liefen der Einkaufsmeile entlang retour, nur diesmal auf der anderen Strassenseite, um auch ja alles zu sehen. Dies sollte sich auch lohnen, denn wir fanden in Mitten der Modegeschäften einen winzigen Laden voller handgemachter Holzschnitzereien. Diesen Laden verliessen wir aber ohne Geld auszugeben. Weiter zum Treffpunkt, wo unser Taxi uns aufladen sollte.

Man glaubt es kaum, unser Pedro hat uns aufgegabelt. Er fuhr durch die Strässchen, als hätte er nie etwas anderes gemacht. Wir konnten es kaum glauben und dann mussten wir einfach fragen. "Weisst du wirklich wo wir hin müssen?". Er grinste... und schüttelte den Kopf. "Nein ich lese spontan die Schilder und versuche irgendwie dem Verkehr auszuweichen" meinte der Gute und bog in die nächste Seitenstrasse ab. Kurz hatten wir Angst, dass nun unsere Organe in einer Seitenstrasse verkauft werden, diese legte sich aber wieder als wir bekanntes Umfeld sahen. Ab auf die Autobahn Richtung nach Hause. Uns fiel auf dass Pedro wohl nicht so gern blinkte, was uns wieder einen kleinen Witz entlockte. Wir fragten ihn, ob er denn weiss, dass sein Auto ein Blinker hat und wie man diesen verwendet. Er fand das Ganze nicht ganz so lustig wie wir...  dafür blinkte er nun mehr als vorher. Einige Witze und Geschichten später sind wir Zuhause angekommen und liessen uns erst mal an unserem Gartentisch nieder. Luan begab sich dann in die Küche um für uns ein leckeres Fleisch Plättli zu machen als Apéro. Das göttliche Plättli wurde schnabuliert und schon bald machten sich Alex und Alena auf in die Küche um das Abendessen zu basteln. Heute sollte es Safranreis mit Chicken Nuggets und Erbsen geben. Während dem Essen entschieden wir, dass heute ein Tag zum Zuhause bleiben sein soll. Mit vollen Bäuchen widmeten wir uns unserem Blog und schrieben wie kleine Bestsellerautoren drauflos. Naja immerhin hat es zwei Einträge gegeben oder. Die Köpfe wurden müde, also war es Zeit für ein Spiel. Das Spiel heisst Wavelength, was soviel wie Wellenlänge bedeutet. Dabei geht es darum, mit möglichst akkuraten Beschreibungen den Mitspielern zu erklären in welchem Spektrum sie einen Zeiger platzieren müssen, um Punkte zu ergattern. Sagen wir es so, es war nicht Alenas bester Tag für das Spiel weshalb die Runde dann auch ein Ende fand. 

Da wir spät zu Abend gegessen hatten, gab es keinen Mitternachtssnack, dafür ging es aber schnell Richtung Bett. Jedenfalls für Alena, diese zählte nämlich schon lange die Schäfchen während Alex und Luan noch bis in die frühen Morgenstunden plauderten, bevor auch sie schlafen gingen.

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